Presse

Für Mirko Schurig stehen die Entwicklung des Drum Sets und die Möglichkeiten des Schlagzeugs sich als Soloinstrument zu präsentieren im Vordergrund.

Das Soloprogramm:
Ein Klangabenteuer, ein Trommeldialog, technisch hoch angesetzte Passagen bieten Überraschendes, eine anspruchsvolle Darbietung von Musikalität und geniale Ideen die den Zuhörer fesseln.
...Mirko Schurig aus Berlin überzeugte mit einer 45-minütigen Solodarbietung, die von Musikalität, hohem technischen Niveau und exzelenter Dramaturgie gekennzeichnet war. Man kann ihn durchaus als die Entdeckung des Wochenendes bezeichnen und es ist zu hoffen, dass er sich in Zukunft die Öffentlichkeit erspielt, die er verdient hat!...
1/2001 drums & percussion


Entdeckung des Abends: Mirko Schurig aus Berlin überzeugte im Vorprogramm mit einer 45-minütigen Solodarbietung, die von Musikalität, hohem technischen Nieveau und einer exzelenten Dramaturgie gekennzeichnet war...
Percussion Newsletter 06/2001


...würde Marusha diesen Veranstaltungstipp geben, zöge sie zweifellos die Trillerpfeife hervor, bliese kräftig hinein und riefe: "Oldschool! Oldschool!". Denn ein Solokonzert eines Schlagzeugers, das hat man seit den späten Siebzigern nicht einmal mehr zu denken gewagt. Spätestens mit dem Tod von John "20 Minuten Solo im Led-Zep-Konzert sind das Mindeste" Bonham hat sich niemand mehr getraut, das zu tun, was Mirko Schurig tut. Ein Konzert für Schlagzeug, Schlagzeuger und Schlagzeugfans...
Zitty 01/2002


Ein gigantisches Schlagzeug. "Mein Ziel ist es, die Möglichkeiten des Instruments zu entwickeln", sagt Mirko Schurig und berührt mit den Trommelstöcken leise eine kleine Trommel. "In meinen Konzerten will ich nicht mich präsentieren, sondern das Instrument."
Der Musiker spielt ausschließlich Eigenkompositionen.
Märkische Allgemeine Zeitung 02/2002


CD-Solo Drums
Echt und handgemacht! Die sehr ehrliche Aufnahme des Berliner Drummers Mirko Schurig ist wie ein kleines Zeitdokument und bietet den Live-Mittschnitt eines Solo-Schlagzeugabends, aufgenommen im Berliner Club "Miles".So sind wir zu Gast und hören ein 10 Titel-Programm, ausschließlich auf dem Drumset und ganz allein von Mirko gespielt. Keine Schnitte und keine Korrekturen sind in der Nachbearbeitung vorgenommen worden, deshalb so ehrlich - denn unzweifelhaft sind die verschiedenen Momente einer anspruchsvollen Darbietung auch unverfälscht und ungeachtet einer perfektionistische Idee erhalten geblieben.Mirko zeigt powervolle Passagen,afrikanische Orientierungen,aber auch dichte Dschungel-Atmos.Dabei stützt er sich gern auf Bassdrum-Ostinati und zeigt auch technisch raffiniert gespielte Ideen,die seine beachtliche Independence unter Beweis stellen.  ... und wer auf pure Schlagzeugmusik steht, der findet mit Sicherheit einige Quellen der Inspiration.
Sticks (TS) 06/2002


Mirko Schurig „Solo Drums“ (EJA Records 2001)
Ein neuer Stern geht am Solo-Drummer-Himmel auf und zelebriert ein so genanntes Dram(m)a for One: Der Berliner Mirko Schurig - studiert hat er seinen Boss, jo! Aber auch der wohl am meisten unterbewertete Trommler der ganzen weiten Welt, Joachim Fuchs-Charrier, der Mr. Bozzios Wirken an den Kesseln und Deckeln wie einen Kindergeburtstag klingen lässt, kann ohne Zweifel als rhythmischer Ziehvater erwähnt werden. Die füßelnd-ostinaten Parts der meisten Tracks sind zwar, wie bereits erwähnt, vom Zappa-Terry inspiriert und transparent-transpiriert, in der Quint-holen-essenz sogar transzendiert und daher dem Italo-Amerikaner haut-hoch überlegen. Obwohl hier nicht das „ich zeig dir, was 'ne Krake ist“-Prinzip zelebriert wird, geht hier polyrhythmisch gewaltig die Post ab; der Berliner Luftikus ist alles andere als eine Luft-Nummer und brennt ein Trommelfeuerwerk nach dem anderen ab, wobei er die Patterns der zehn Stücke dieser CD derart zu variieren weiß, dass sogar bei Nicht-Trommlern und gar bei Nicht-Musikern, die beim Schlagzeugsolo während eines Konzerts gerne den Bierstand frequentieren, die Aufmerksamkeit die ganze Zeit über erhalten bleibt. Mirko Schurig führt eine gepflegte Konversation mit seinem Monster-Drum-Set, an der selbst der olle Knigge nichts auszusetzen gehabt hätte und die an Feinsinn kaum zu überbieten ist. Wenn Trommler eines solchen Schlages die Töpfe und Pfannen rühren, ist selbst ein Groove-Gourmet bestens bedient, einfach rührend. Mal sehen, was Maitre Schurig uns als nächsten Gang kreiert.
Frank Bender, www.ragazzi-music.de


Mirko Schurig & Der Dritte Trommelstock „Neun“ (EJA Records 2003)
„Kannst Du mir das Geräusch nennen, das beim Klatschen einer Hand entsteht?“ „Klaro, diese Hand klatscht gegen den dritten Trommelstock, der von Mirko Schurigs Imagination genauso gut gehalten wird, wie er auch den Takt hält.“ Komponiert, arrangiert und produziert hat Herr Schurig die elf Stücke von „Neun“, das gleichzeitig als Titel fünf der CD fungiert, mit Ausnahme einer Nummer, die im Dreierpack komponiert wurde, im Alleingang. Das Trommelorchester besteht neben Mirko himself aus Andreas Naumann, Steffen Meißner, Matthias Rothensee, Mareen Rothensee, Sabine Gasse, Linda Schmuhl, Martin Rose, Manuela Herold, Bettina Unverricht, Vera Unverricht, Katrin Szimanski, Alexandra Meißner, Annegret Feyerabend, Jessica Giemsch, Martin Alex, Detlef Birkner, Andreas Schnabel, Rolf Wörner, Roger Trenkelbach und Gabriele Welter. Als Gäste wirken außerdem Anja Kießling, Peter Licht und Harald Wenzek mit. Als Instrumente werden unter anderen Bongos, Congas, Timbales, Tom Toms, Djemben, Becken und Drum-Sets eingesetzt. Sämtliche Kompositionen verfügen über gelungene Spannungsbögen, die ohne doppelten Boden funktionieren, wurde die CD doch live aufgenommen. Manchmal wähnt man sich sambadend in Brasilien, manchmal schaukelnd auf einem Stuhl ohne Lehne, manchmal ambulierend als Mann von Frau Luna. Obschon die CD eine lange Weile dauert, will einfach keine solche aufkommen. Mit dieser Aufnahme beweist Mirko Schurig eindrucksvoll, dass er nicht nur allein gehörig was los machen kann, sondern auch als Leader of the Pack zu überzeugen weiß, wobei er nicht den großen Zampano spielt und sich quasi nahtlos in das Gruppenbild mit Dramma-Damen einfügt. Rallala, sogi!
Frank Bender, www.ragazzi-music.de


CD  "Neun"  Mirko Schurig & Der dritte Trommelstock
Die Musik eines riesigen Latin-Percussion-Orchesters! 14 Conga-Spieler, 2 Timbaleros, 4 Drummer, 3 Djembe-Spieler und noch einige Tom-Tom-, Bongo und Cymbal-Player brodeln auf "Neun"von Mirko Schurig & Der Dritte Trommelstock (EJA Records 47107), mit gewaltiger Drumpower im dichter Rhythmusgewitter aus den Boxen. Live aufgenommen im "Acud"-Club in Berlin, bietet diese CD 11 Percussion Power-Tracks, die rein tontechnisch zwar nicht dem ultimativen HiFi-Status genügen mögen, dafür aber umso heißwütiger  die Trommelenergie zelebrieren.
Sticks ( TS ) 04/2005


CD Mirko Schurig NO OVERDUBS
Neun pure und intensive Drum-Tunes, live aufgenommen, unverfälscht, echt und hautnah. Dies ist das frische Herz dieses Schlagzeugalbums, das 1000 Facetten an faszinierenden Trommelideen liefert. Mirko Schurig verdient riesigen Respekt, weil er hier grandiose Independence mit urgewaltiger Energie und getrommelter Leidenschaft vereint. Viele Bassdrum/Hi-Hat-Ostinati sind zu hören, über die Mirko orchestrale Tom-Figuren fließen lässt, solistisches einklinkt und Musik mit viel Farbe malt. Dabei wird er von einer Power getrieben, die Erinnerungen an die trancemäßigen Pow-Wow-Grooves der Indianer wach werden lassen. Die Drums pulsieren wie ein unaufhaltsamer Motor, und in jedem Winkel entdeckt der Zuhörer immer wieder neue rhythmische Raffinessen dieser tollen Drum-Performance. Terry Bozzio hätte Stielohren!


Sticks(TS)10/2005

Miko Schurig "No Overdubs"
Eigentlich eine Live-CD, aufgenommen am 28. August in Berlin, bietet dieser Tonträger eine Klangqualität der Oberklasse, was bei Eigenproduktionen leider nicht selbstverständlich ist. Mirko Schurig entpuppt sich während seiner Darbietungen als technisch äußerst versiert und trommelt seine selbst komponierten Stücke mit (Ge-) Schmackes-gelegentlich lässt Terry Bozzio (in bestem Sinne) grüßen (besonders ohrenscheinlich bei den Titeln "Four Ways", "Wind 2", "Five Four" und Three Against Four"), doch Mirko lässt Bozzio bei einigen Titeln aus mehreren Gründen hinter sich.  Zum einen schafft er durch gezielt eingesetzte Pausen (Not too many notes!) einen teilweise atmosphärischen Klangraum (z.B. in "Rumba" oder "Bayao"). Seine Kompositionen basieren größtenteils auf Trommelmelodien, noch spannungsreicher und dabei gleichsam entspannender würden sie durch Verwendung einer (noch) größeren Palette an Heavy Metal (Klangschalen,Bells, Splashes, Gongs,Chinas) werden, was eine melodische Beckenarbeit ermöglichen würde- man kann sogar Melodien mit Stacks (white noises)zaubern. Es wäre wünschenswert , dass nicht jeder am Solodrumming Interessierte der "schneller-höher-weiter" -Liga der Super(Minne)männer hinterher geifert, denn es gibt so viele Talente, die es zu entdecken gilt -auch in Deutschland. Mirko Schurig ist eines davon und sogar ein ganz großes! Mir reicht es schon lange nicht mehr, durch technische Kabinettstückchen schwindlig gespielt zu werden, Musikalität heißt das Emotionen entfesselnde Wort, will ein (Schlagzeug-)Solist langfristig seine Hörer an sich binden. ( Mirko ist meines Erachtens absolut auf dem richtigen Weg. Jenseits aller Effekthascherei beginnt die Kunst mit Tiefgang, welche die Seele berührt, das hat schonlange vor Bozzio Joachim Fuchs-Charrier erkannt, der sich ihr aus weltmusikalischer Richtung näherte.) Hoch die Tassen nebst die umklammernden Finger!
Ragazzi Frank Bender 2006


MIRKO SCHURIG: Clear Ways
Dieser Multi-Cocktail wirkt ganz schön betörend auf die Ohren und lässt die Rezeptoren ordentlich arbeiten. Brasil-Grooves, Steeldrums, European Jazz, afrikanische Djembe-Power, Cuban Congas und elektronische Tabla-Beats vereinen sich zu einem live-geprägten Arrangement. Zeitweise fühlt man sich wie in einem Welt-Basar, auf dem Sushi neben gebackenen Kröten, Mango und Berliner Ballen feilgeboten wird. Berlin war auch der Ort, an dem diese zwölf Aufnahmen entstanden. Mirko Schurig hat hier sechs Schlagzeuger, Percussionisten sowie einen Trompeter und einen "Elektroschrauber" vereint, um "Clear Ways" in einer One-Take-Performance entstehen zu lassen. Hier ist also nichts künstlich im Tonlabor entwickelt, sondern mit einer Live-Band ungeschminkt aufgezeichnet worden. Das hat Frische, ein bisschen Anarchie und verführt gleichsam in die Fantasie einer Klangkommune.
TS, Sticks Heft 04/2013


Mirko Schurig „Clear Ways“ (Raumer Records 2013)
„Miles Davis geht in die Samba-Schule“ könnte das Motto dieser Produktion lauten, für die sich Trommel-Ass Mirko Schurig (Timbales, Gongs, Percussion, Cymbals, Bells) maßgeblich verantwortlich zeichnet. Die sieben „Schlager-Buben“ Andreas Scherer (Drums, Gongs), Paul Schwingenschlögl (dieser Name ist echt... genial; Trompete, Flügelhorn, Keyboard), Katrin Szimanski (Djembe, Percussion), Martin Rose (Conga, Percussion), Matthias Rothensee (Tom Tom, Percussion), Thoralf Krengel (Drums, Percussion) und Zam Johnson (Sampler, Synthesizer, Keyboard, El. Tablas, el. Balaphon, El. Marimba, el. Vibraphon etc.) an seiner Seite sind alles andere als zwergenhaft bzw. hasenfüßig-schwäbisch zugange, sondern hauen im symphonisch anmutenden Stechschritt alles platt, was sich ihnen in den Weg stellt. Der Hörer ist ebenfalls immer wieder geplättet, unter anderem auch deshalb, weil hier Chillig-Loungiges mit Archaisch-Tribaligem und Geschäftig-Wuselndem hybridisiert wurde. Gelegentlich sorgen geschickt platzierte Samples für Spannungsmomente besonderer Art, zumal da mehrfach ostinat-clustrige Sprachfetzen an einen Die-Jay erinnern; eine Live-Umsetzung dieses Konzepts stelle ich mir extrem spannend vor. So wird aus einem heißen Eisen eine runde Sache, die sich um Rhythmen aus aller hehren Länder dreht und teilweise sogar in einer In-Disko der gehobenen Sorte laufen könnte, wo sie die Szenegänger tarantellig machen würde. Die Stunde Spielzeit vergeht wie im Flug und von den zwölf Nummern, die meist subtil auf die Zwölf gehen, sticht „Calling By Steffen“ ob seiner Erdhaftigkeit - in vier Minuten um die Welt - heraus. Gegen diese Art der Globalisierung ist absolut nichts einzuwenden. Zum guten Schluss sei frei nach Christopher Cross paraphrasiert: „Wer (sch)rei(te)t so spät durch die N-Acht wie der Wind? Es ist der Schurig mit seinem Drum-Kid.“
Frank Bender, www.ragazzi-music.de


CD  „Fade Out” (RAUMER RECORDS 2018)
Sicher, sicher – man kann Mirko „ich bin ein Bärliner” Schurig vorwerfen, dass er seinen Terry Boszzinato in und auswendig kennt, aber er ist mit Sicherheit kein Bozzio-Clo(w)n.
Acht Stücke befinden sich auf seinem fünften und vermutlich letzten Solo-Album; deshalb auch der Titel „Aus-Klang”.
Zwei der Stücke – „Seven in one go” und „Five beers” – wurden mit einer percussionlastigen Band, der auch der Gitarrist Tino Kahl und der Bassist Matthias Gähler angehören, eingespielt. Die beiden Stücke im Bandkontext sind leicht-lockere Milchstraßenmucke: „Seven in one go” besteht aus repetitiven und tribalinen Klängen, die in ihrer Gesamtheit eine meditiative Note besitzen. Der Schlussakkord dieser CD namens „Five beers” lädt zum Absucker an die Odd Time-Bar ein; diese Etablissements heißen so, weil dort Zeitreisen in bar bezahlt werden müssen – das Bargeld wurde nämlich wider Erwarten gewisser gewissenloser Kreise nicht abgeschafft.
Mirko spielt äußerst gekonnt mit Metren und umspielt sie quasi aus dem Hand- und Fußgelenk; die Zahlenbezüge in den Titeln kommen schließlich nicht von ungefähr. Doch zurück zum fünfbierigen Stück: Afro-psychedelische Strukturen bilden die Grundlage zum deutschen Pendant des Reggae, dem sogenannten Reh geh. Innerhalb der sechs Solostücke „Swing it”, „Three eights”, Wake up”, „Circle”, „Seven against seven” und „Triple”, die großenteils auf Ostinati basieren, befinden sich keinerlei Overdubs; alles wurde von Mirko live im Studio eingespielt, was seine Klasse unterstreicht.
(Der Fillhorn-Trommler Schurig, der alles spielen kann, was ein Notenblatt zur Black Page werden lässt, ist offen für interessante Angebote von Musikern, die keine 08/16tel Grooves mehr hören können; seine Extravakanz ist eine Bereicherung für jede Fusion oder Prog Band.)
Diese schlag-über-zeug-ende Trommelmusik sollte jedem an diesem Genre interessierten Menschen bekannt sein. Das Land der Deutschen ist schon lange kein groovetechnisches Entwicklungsland mehr – Kuh eh de.
Interessant wäre allerdings, wie sich die Solostücke anhören würden, wenn sich verschiedene Melodiker daran machen würden, diese mittels Gitarren-, Bass- und Orgelklängen zu „verfeinern”, wie dies bei Marco Minnemanns sagenhafter Soloscheibe „Normalizer part 2” der Fall war. Der Berliner Pfannkuchen-Hoodoo Man an den Baguettes erfindet zwar die Basstrommelrosette nicht neu, aber trotzdem geht es auf dieser CD trommeltechnisch rund.

Doch nicht nur Mirkos polyrhythmisches Vermögen, das durchaus mit dem von Don Bozzio mithalten kann, ist eine Ohrenweide, sondern auch sein unter anderem aus drei Basstrommeln und vielen Becken bestehendes Schlagzeug eine Augenweide. Für mich stellt Mirko Schurigs Spiel die geerdete Transzendierung von Terry Bozzios Getrommel dar. Weil dem so ist, erhebe ich Herrn Schurig in den schlagkräftigen Ritterstand ohne Furcht und Adel: „Mirko von der Augen- und Ohrenweide” soll der gute Mann von nun an heißen. Das dadaistisch anmutende Wachsmalkreidebild auf dem Cover, das Mirko Schurig an seinem Arbeitsplatz zeigt, bildet eine visuelle Entsprechung zu den akustischen Ritter Rostfrei-Eskapaden, die eine Knappe-Stunde dauern.

FAZ-it: Ich verändere profilaktisch den Titel des Albums in „Fake out” und aufgrund dieser veränderten Realitätebene werden noch so einige Soloproduktionen aus dem Hause Schurig kommen, die uns an Kopf, Herz und Bauch erfreuen werden. Mirko Schurig ist der Bozzionator! Deshalb holt Euch flux seine Rundstücke, die allesamt und seide sehr gehaltvoll sind.

Frank Bender


Mit „Fade Out“ präsentiert Drummer Mirko Schurig ein Trommelsolo-Album. Lediglich bei zwei Tracks („Seven In One Go“ und dem abschließenden „Five Beers“) wird er von Gitarre und Bass sowie einem vierköpfigen Percussion-Ensemble unterstützt, was für etwas Abwechslung im doch recht dichten und mitunter ausschweifenden Trommel-Feuerwerk sorgt. Die Drum-Solo-Tracks wurden live ohne Overdubs eingespielt und sind eine Mixtur aus strukturierten und melodischen Basic-Patterns (oft in ungeraden Metren) über die Mirko Schurig dann frei improvisiert und die Trommelmelodien sowie die polyrhythmischen Überlagerungen weiterentwickelt.

Einige Titel der Album-Tracks geben durchaus Hinweise auf grundlegende rhythmische Konzepte („Three Eights“, „Seven Against Seven“), was beim Hören durchaus hilfreich ist, um das Ganze in der Dichte der rhythmischen Überlagerungen nachzuvollziehen. Schurig hält sich bei seinen Live-Soli nicht zurück und geht auch mal ein gewisses Wagnis ein, wenn die Komplexität der Strukturen ihn an seine Grenze bringt, was das ganze sehr sympathisch macht.

„Fade Out“ ist ein gelungenes musikalisches Portrait des Drummers Mirko Schurig, das den Fans von Trommelmusik spannende Momente bietet.
Sticks // Axel Mikolajczak